»Meine Spezialität ist
das Besondere.«

Juli Gudehus

Farben

Far­ben machen mich froh. Gäbe es einen Appa­rat, der, einem Blut­druck­mess­ge­rät ähn­lich, mei­ne Stim­mung misst, so lie­ße sich ganz sicher mes­sen, wie mei­ne Stim­mung beim Anblick bestimm­ter Far­ben und Farb­kom­bi­na­tio­nen auf Anhieb und deut­lich steigt.

Über die Jah­re habe ich für mich fest­ge­stellt, dass ich tat­säch­lich alle Far­ben mag. Dass ich kei­ne abso­lut nicht mag. Dass die Wir­kung von Far­ben mit ihrer Men­ge, Beschaf­fen­heit, Kom­bi­na­ti­on und Ort steht und fällt. Eini­ge Far­ben las­sen jedoch unab­hän­gig davon unfehl­bar mein Herz höher schlagen.

Ich freue mich, dass ich eine gan­ze Rei­he von Men­schen mit Farb­na­men ken­ne: eine Bian­ca, eine Cya­ne, eine Vio­let­ta, eine Lila, zwei Rosas, einen Nero und einen Bruno. 

Far­ben sind für mich ein magi­sches und macht­vol­les Ele­ment in der Gestal­tung, ganz gleich, ob sub­ver­siv oder offen­siv, tra­di­tio­nell oder unkon­ven­tio­nell. Ist Rot grü­ner als Blau?

Das The­ma Far­be ist ein span­nen­des wei­tes Feld, nicht nur für mich. Auf Farb­fel­dern zu arbei­ten, wäre mir eine Lust: Lavendel‑, Raps- und Klatsch­mohn-Fel­der. Ich stel­le mir vor, wie ich durch die kör­per­li­che Arbeit den Kopf wie­der frei bekä­me und die hohe Dosis leuch­ten­der Far­be Bal­sam für mei­ne See­le wäre.