»Meine Spezialität ist
das Besondere.«

Juli Gudehus

Genesis

Hier siehst Du die bibli­sche Schöp­fungs­ge­schich­te – über­setzt in eine von mir ent­wi­ckel­te zeit­ge­nös­si­sche Adap­ti­on der ägyp­ti­schen Hie­ro­gly­phen­schrift, bestehend aus Pik­to­gram­men, Sym­bo­len, Logos und vie­len ande­ren Zei­chen unse­rer Zeit. 

Die­se Stu­di­en­ar­beit, die den Beginn unse­rer Welt para­phra­siert, mar­kiert den Beginn mei­ner beruf­li­chen Orientierung. 

Sie ver­schwand nach Semester­ende in einer Schub­la­de. Zu Beginn des nächs­ten Semes­ters rief mich jedoch Ulrich Stock an, ein Redak­teur der ZEIT. Ob sie wohl mei­ne »Gene­sis« abdru­cken dürf­ten? Ich war baff. Mein Pro­fes­sor, Roland Henß, hat­te sie ihnen ohne mein Wis­sen geschickt. Der ganz­sei­ti­ge Abdruck zu Sil­ves­ter bescher­te mir zahl­rei­che Leser­brie­fe. Vie­le frag­ten, ob es auch Pla­ka­te davon gäbe? Gute Idee. Bald nach­dem die ZEIT sol­che pro­du­ziert hat­te, woll­te ein Ver­lag mei­ne »Schöp­fung« als Buch her­aus­brin­gen. Über die Jah­re folg­ten wei­te­re Buch­aus­ga­ben. Mei­ne »Gene­sis« wur­de natio­nal und inter­na­tio­nal in Aus­stel­lun­gen gezeigt und in Zeit­schrif­ten, Zei­tun­gen, Fach- und Schul­bü­chern abgedruckt.

Die­se Reak­tio­nen beflü­gel­ten mich, beruf­lich auf die­sem Kurs zu blei­ben. Zwar ver­dien­te ich mein Geld zunächst über­wie­gend mit klas­si­schen Auf­trags­ar­bei­ten, peu à peu ent­wi­ckel­ten sich jedoch mei­ne frei­en Arbei­ten zu einem wei­te­ren beruf­li­chen Stand­bein. Spra­che und das The­ma »Anfang« beschäf­tig­ten mich wei­ter­hin, dann nahe­lie­gen­der­wei­se auch das The­ma »Ende«. So man­che spä­te­re Arbeit ent­stand aus einer Samm­lung her­aus. Mit mei­nem Icon spell Pro­jekt brin­ge ich die Idee einer Kom­mu­ni­ka­ti­on per Bild­zei­chen­fol­gen auf eine neue Ebene.

Du sollst Dir kein Bild­nis machen

So abso­lut neh­men die meis­ten Chris­ten die­ses Gebot aller­dings nicht. Vor Ein­füh­rung der Schul­pflicht in Mit­tel­eu­ro­pa gab es für des Lesens Unkun­di­ge bild­li­che Dar­stel­lun­gen bibli­scher Sze­nen an Kir­chen­wän­den. Heut­zu­ta­ge lesen Men­schen immer weni­ger, ler­nen aber, unzäh­li­ge Bild­zei­chen zu ver­ste­hen. Sei­en es Ver­kehrs­schil­der, Icons oder Logos. Mich reiz­te es, einen grö­ße­ren Sinn­in­halt (eine Geschich­te) anhand vie­ler klei­ner Sinn­in­hal­te (Zei­chen) darzustellen. 

Du möch­test von mir eben­falls etwas in Bild­zei­chen-Espe­ran­to über­set­zen las­sen? Dann schreib mir gern!

smart and hilarious

Stefan Sagmeister, »area – 100 of the World’s Best Young Graphic Designers«

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