Der schweizer Verleger Lars Müller hatte die, wie ich finde, geniale Idee, meine »Genesis« in fünf Sprachen herauszugeben. Immerhin ist ja der Bibeltext in allen Sprachen derselbe.
Im Zuge dieser Ausgabe ersetzte ich einige meiner Bildzeichen durch andere. Der Schöpflöffel, mit dem ich den Titel, »Die Schöpfung«, übersetzt hatte, wich der Hand am Lichtschalter, denn die Metapher des Schöpfens funktioniert synonym nur im Deutschen. Die von mir als Bildzeichen gewählte Geste für »sehr gut« – Daumen- und Zeigefingerspitze aufeinanderliegend, die anderen drei Finger abgespreizt – ist im Italienischen eine vulgär-beleidigende. Hier beließ ich es bei dem international geläufigen hochgereckten Daumen. Dass diese Geste in einem anderen Kulturkreis (welcher, weiß ich nicht mehr) ebenfalls etwas Unflätiges symbolisiert, erfuhr ich erst sehr viel später.
All das machte mir erstmalig bewusst, dass ein wirklich international (unmiss-)verständliches Bildzeichen-Esperanto unvorstellbare Anstrengungen bedeuten würde.
Ofschoon het gebod geen beelden te snijden met voeten wordt getreden biedt dit boek vermakelijke stof tot nadenken.
Rudolf van Wezel, items
Vielleicht ist das kleine Ringbüchlein irgendwann einmal in der Zukunft eine Art »Stein von Rosetta«, da die Piktogramm-Sequenzen Zeile für Zeile in fünf Sprachen übersetzt sind und so bequem vielseitig dekodiert werden können. Eine nette Idee für Rätselfans, Sprachliebhaber und Freunde anregender Denkspiele.
Robert Schäfer, amazon