2024
Lehrtätigkeit an der ecosign Akademie für Gestaltung, Thema: »Icon spell – Bildzeichen als Weltsprache«, Köln
2022
Lehrtätigkeit an der FSG Freie Schule für Gestaltung, Thema: »Gute Zeichen, schlechte Zeichen«, Hamburg
2017 bis 2018
Lehrtätigkeit an der Universität der Künste, Thema: »Gute Zeichen, schlechte Zeichen«, Berlin
2016
erneute Gastprofessur für Integrated Design and Design Methodology an der Hochschule Sachsen-Anhalt, internationaler Masterstudiengang (Unterrichtssprache Englisch), Thema: »Fences«, Dessau
2014
Lehrtätigkeit an der Berliner Technischen Kunsthochschule in Vertretung von Prof. Yang Liu, Thema: »Spielen & Regeln«, Berlin
2007 bis 2008
Gastprofessur für Integrated Design an der Hochschule Sachsen-Anhalt, internationaler Masterstudiengang (Unterrichtssprache Englisch), Themen: »Fake« und »Shit happens«, Dessau
1999 bis 2000
Lehrtätigkeit an der Fachhochschule Düsseldorf, Fachbereich Visuelle Kommunikation, Themen: »Warum gibt es eigentlich so viele Schriften?« und »Urkunden«, Düsseldorf
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Die schönsten Momente in der Lehre sind für mich solche, wenn ich förmlich dabei zugucken kann, wie sich ein plötzliches Erkennen und Verstehen einstellt. Wie der Blick heller wird, wie die Freude am eigenen Denken und Tun Funken schlägt.
Freude ist für mich in der Lehre etwas ganz Wesentliches. Wenn Studierende gewissermaßen in meiner Obhut ihr ureigenes schöpferische Potential entdecken, entfalten und raffinieren, dann ist die Freude ganz beiderseits.
Mir geht es in der Lehre nicht allein um die Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten, sondern um den ganzen Menschen – darum, einen Teil seines Reifeprozesses zu begleiten. Studierende brauchen unterschiedlich viel Zeit und Zuwendung. Die meisten lernen am besten und liebsten, wenn sie eine persönliche Verbindung zu jemandem haben. Die kann auch darin bestehen, sich an jemandem reiben zu können. Mehr noch als fähige Dienstleister, denke ich, braucht unsere Gesellschaft Gestalterpersönlichkeiten mit Herz, Esprit und Arsch in der Hose. Und mit einem Blick für das, was noch fehlt, was noch schöner, leichter, lebendiger oder und lustiger sein könnte.
Kern meiner Lehre ist darum, bei angehenden Gestaltern ein Problembewusstsein zu wecken und einen Blick für Nischen zu schärfen, die sich erkunden und besetzen lassen. In anderen Worten: Möglichkeiten zu erkennen und zu nutzen. Entsprechend stelle ich ein Thema gern relativ offen und lasse die Studierenden im Rahmen dessen frei und selbst Aufgaben formulieren. Einige solcher Themen biete ich auch als Workshops an.
Mein Mann sagt – für seinen Bereich, die Informatik – völlig zu Recht: »Es gibt unzählige Möglichkeiten, etwas falsch zu machen und nur sehr wenige, etwas richtig zu machen.« Bei Gestaltung geht es jedoch weniger um Richtigkeit, sondern um Spannung, Wirkung, Funktionalität, Angemessenheit, Reiz … und dafür gibt es unzählige Möglichkeiten. An Gestaltung kann man kein Lineal anlegen. Umso wichtiger ist mir in der Lehre der Diskurs und die Ermutigung, das eigenen Sensorium und Bewusstsein zu entwickeln.
Kurzvorlesungen meinerseits, Referate der Studierenden, Exkursionen, Lockerungsübungen, Testreihen und gemeinsame Untersuchungen sind Grundbestandteile meines Unterrichts. Mehr als auf Ästhetik, Stil und Trend fokussiere ich auf methodisches Vorgehen und stichhaltige Konzepte.
Während meiner Gastprofessur in Dessau habe ich Studierende aus aller Welt mit sehr unterschiedlicher Vorbildung unterrichtet, darunter viele Industriedesigner und Architekten ohne jedes Grundlagenwissen im Kommunikationsdesign. Eine echte Herausforderung. Ein ehemaliger chinesischer Student, studierter Informatiker, der inzwischen bei MetaDesign in Peking in leitender Position arbeitet, besuchte mich einige Jahre später hier in Berlin. Mit einer echt chinesischen Verbeugung bedankte sich für »Haltung und Herangehensweisen«, die er bei mir gelernt habe. Ich habe mich wahnsinnig darüber gefreut.
Falls Du mit Deinen Kollegis an Deiner Hochschule oder Akademie eine Professur für mich einrichten möchtest: »poetische Systematik« lautet die Stellenbeschreibung!
Es war mir wirklich ein Vergnügen, Ihren Kurs zu besuchen. Ich habe viel gelernt.
Kushtrim H., kosovarischer Student
Danke für Ihren Rat für unsere Masterarbeit. Ich konnte meine Ideen klären und mein Forschungsgebiet viel genauer definieren. Jetzt ist alles gut. Ich habe meinen Weg gefunden. Danke für alles!
Safak D., türkischer Student
Liebe Frau Prof. Gudehus! Wie geht es Ihnen … ich vermisse Ihre Vorlesungen …
Bertha B., indonesische Studentin
Juli Gudehus gehört seit Jahrzehnten zur Avantgarde des Deutschen Design. Sie ist mit ihren Arbeiten eine gleichsam einzigartige Inspirationsquelle für Design- und Kunststudierende.
Prof. Michael Buttgereit, ecosign / Akademie für Gestaltung Köln, auf LinkedIn