»Meine Spezialität ist
das Besondere.«

Juli Gudehus

»RTFM – Read The Friendly Manual« | Methoden-Workshop

Wer liest schon Gebrauchs­an­lei­tun­gen? Sie sind oft wirk­lich nur müh­sam zu ver­ste­hen. Im ungüns­tigs­ten – und nicht ein­mal sel­te­nen – Fall ver­ste­hen wir nur Bahn­hof. Bedie­nungs­an­lei­tun­gen sind schein­bar die Achil­les­fer­se zwi­schen der poten­ti­el­len und tat­säch­li­chen Nut­zung eines Geräts. Dar­um: neh­men wir doch das Heft mal selbst in die Hand! Und schau­en: was sind Stan­dards, wo hapert es, was wäre wün­schens­wert? Und pro­bie­ren es mal selbst. Bes­ser ist besser. 

»RTFM, Read The Fuck­ing Manu­al!« liest man gele­gent­lich. Lei­der ist das ­Manu­al meis­tens genau das. Scha­de! Es könn­te näm­lich durch­aus ­»Fri­end­ly« sein. Wäre es nicht wun­der­bar, wenn Pro­duk­te nicht nur an sich maxi­mal selbst-­ver­ständ­lich ­gestal­tet wären, son­dern auch die dazu­ge­hö­ri­gen Anlei­tun­gen? Das jedoch scheint ein staub­tro­cke­nes The­ma zu sein, mit dem sich nur weni­ge gute Gestal­ter gern beschäf­ti­gen. Dabei lässt sich hier jede Men­ge Intel­li­genz, Raf­fi­nes­se und Unter­hal­tungs­wert ein­brin­gen und – wenn auch im Klei­nen – ech­te Weltverbesserung. 

Zur ers­ten Annä­he­rung an die Mate­rie »besu­chen« wir mein »Kurio­si­tä­ten­ka­bi­nett«: eine gro­ße Schach­tel vol­ler Gebrauchs­an­lei­tun­gen viel­fäl­tigs­ter Art. An ihnen kön­nen wir Hal­tun­gen, Gepflo­gen­hei­ten und Gesamt­at­mo­sphä­ren wahr­neh­men, kön­nen Bild- und Text­ebe­ne, Glie­de­run­gen, Dra­ma­tur­gie, Typo­gra­fie und Far­ben stu­die­ren. Als unab­ding­bar erweist sich ein fun­dier­tes Ver­ständ­nis von Vor­gän­gen, Eigen­schaf­ten und Bestand­tei­len eines Pro­dukts. Eben­so nötig ist die Fähig­keit, deren Hand­ha­bung gra­fisch zu kom­mu­ni­zie­ren. Auch die Wer­te des Unter­neh­mens wie etwa Ver­trau­ens­wür­dig­keit, Sym­pa­thie oder Inno­va­ti­on sind von Belang. Und, last but not least, Fähig­keit und Bereit­schaft der Nut­zer, das Pro­dukt ver­ste­hen zu wol­len. Reih­um beleuch­ten wir die­se Posi­tio­nen und voll­zie­hen expe­ri­men­tell nach, wel­chen Ein­fluss sie auf das Ergeb­nis haben.

Ablauf

Prak­ti­sche Übun­gen wech­seln mit theo­re­ti­schen Exkur­sen und Kurz­vor­trä­gen mei­ner­seits. Die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer arbei­ten in der Grup­pe, zu zweit und ein­zeln an von mir Gege­be­nem und selbst Mit­ge­brach­tem. Anhand nied­rig­kom­ple­xer, kon­kre­ter Pro­duk­te tes­ten wir Benut­zun­gen und Anlei­tun­gen, dre­hen an gra­fi­schen Stell­schrau­ben, den­ken und gestal­ten neu.

Ziel

Sen­si­bi­li­sie­rung für die ver­schie­de­nen Aus­gangs­la­gen von Unter­neh­mern, Nut­zern, Pro­dukt- und Kommunikations­designern, die in Gebrauchs­an­wei­sun­gen erkenn­bar wer­den und zum tra­gen kom­men. Grund­ver­ständ­nis von Chan­cen und Gefah­ren der gra­fi­schen ­Gestal­tung von Bedie­nungs­an­lei­tun­gen. Bewusst­sein der hier­für erfor­der­li­chen Fähig­kei­ten und Kennt­nis­se. »Inkom­pe­tenz-Kom­pe­tenz«: die Fähig­keit zu erken­nen, was man nicht (so gut) kann, um gege­be­nen­falls Pro­fis hin­zu­zu­zie­hen und deren Arbeit ein­schät­zen zu können. 

Kom­pa­ti­bi­li­tät

Ich kom­me gern auch zu Dei­ner Hoch­schu­le, Agen­tur, Insti­tu­ti­on, Fir­ma. Schreib mir ein­fach ein Mail, damit wir Details und Ter­mi­ne abstim­men können.

Unzwei­fel­haft gut ist, was jeder versteht.

Leo N. Tolstoi

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