Je intelligenter die Regeln, desto zahlreicher und aufregender die Variatonsmöglichkeiten beim Spielen … und in der Gestaltung!
Prinzipien, Systeme und Raster lassen sich in verschiedensten Kontexten entdecken. Wie können wir Methoden und Strukturen für die eigene gestalterische Arbeit spannend nutzen und abwandeln? »Standbein – Spielbein« heißt eine Körperhaltung, die sowohl Stabilität und Ruhe als auch Lässigkeit und Freiheit verleiht. Eine attraktive Haltung auch für (angehende) Gestalter.
Gesetzmäßigkeiten liegen nicht nur unserem Kosmos, sondern auch all unserem menschlichen Schaffen zugrunde. Irreguläres verleiht ihnen Leben. »Fix« vs. »variabel« – darum geht es. Diese zwei Gegensätze ziehen sich an und vereinigen sich wie Ying und Yang. Warum, wo und wie, das erkunden wir in diesem Methoden-Workshop. Als Vertreter des Regelhaften begegnen uns hierbei in unterschiedlichen Formen und Orten Ordnungen, Prinzipien, Methoden, Systeme, Modularität, Organisationen, Raster, Strukturen, Konventionen u.v.a.m. Als Beispiele des Spielerischen finden wir Variationen, Ausnahmen, Brüche, Inkonsequenzen, Störungen, Paradoxien, Improvisationen, Modulationen, Kreuzungen et cetera. Wie kommt es zu dem einen, wie zum anderen? Was macht beide Antagonisten einzeln und im Zusammenwirken gut, interessant, unentbehrlich, unangenehm …? Um dem auf die Spur zu kommen, untersuchen wir auch die jeweiligen Bestandteile und ihre Beziehung zueinander. Wir probieren aus, was passiert, wenn wir die vorhandenen Beziehungen modifizieren, indem wir Dimensionen verändern, Kontexte austauschen, Analogien bilden, indem wir umkehren, umnutzen, zerlegen und anders zusammensetzen, dabei etwas weglassen, Gleichartiges oder Andersartiges hinzufügen und so weiter. Systematik kann erstaunlich viel Spaß machen.
Ablauf
Praktische Übungen wechseln mit theoretischen Exkursen und Kurzvorträgen meinerseits. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer arbeiten in der Gruppe, zu zweit und einzeln an von mir Gegebenem und selbst Mitgebrachtem. Individuelles Wahrnehmen und Tun, gepaart mit gemeinsamem Analysieren und Reflektieren, ermöglicht verallgemeinerbare Erkenntnisse und Ansätze.
Ziel
Anlage eines persönlichen Methoden-Baukastens, der für zukünftige Arbeiten erste selbst erprobte gedankliche Bausteine sowie Werkzeug enthält. Dieser kann sich über ein Arbeitsleben hinweg zunehmend füllen und als regelrechte Schatzkiste erweisen. Zuwachs an Klarheit und Strukturiertheit im Denken und Vorgehen. Freude an Genauigkeit, Bedachtsamkeit und Nüchternheit. Mind-Opener für das Feuerwerk an gestalterischen Möglichkeiten, die das Miteinander von Spielerischem und Regelhaftem entzündet.
Kompatibilität
Ich komme gern auch zu Deiner Hochschule, Agentur, Institution, Firma. Schreib mir einfach ein Mail, damit wir Details und Termine abstimmen können.
The golden rule is that there is no golden rule.
George Bernard Shaw