ein Workshop für (angehende) Designer*innen, Auftraggeber*innen und Einkäufer*innen
Differenzierte, wertschätzende Kommunikation ist von zentraler Bedeutung, schriftlich wie mündlich. Auch und vor allem bei der Beauftragung von Gestaltungsleistungen und beim Einkauf von Gestaltetem. Von der Formulierung des Briefings über Feedback im Arbeitsprozess bis hin zu Bewertung und Außendarstellung des Ergebnisses. Je gelungener der Austausch zwischen allen Beteiligten, desto höher die Chance, dass alle mit dem Resultat zufrieden sind.
Wie lassen sich im Zuge dessen das Gewünschte und das Unerwünschte verständlich verbalisieren? Auf welche Aspekte ist dabei zu achten?
Die eigene Wahrnehmung von Gestaltung sprachlich zum Ausdruck zu bringen, ist nicht einfach. Urteilen ist noch schwieriger. Es gibt kein Maß, auf dem wir einen gestalterischen Wert ablesen könnten. Das betrachte ich als große Chance. Je mehr und differenzierter man nämlich das Wahrgenommene in Worte zu fassen versteht, desto wacher der Blick und desto kundiger das Urteil.
Reden ist Gold.
Darum legen wir in diesem Methoden-Workshop Worte auf die Goldwaage. Gegenstand dieser Sprechstunden ist Gestaltung aller Art, unscheinbar oder auffallend, mehr und weniger komplex. Wir nehmen verschiedene Blickwinkel ein, testen, beleuchten Eigenschaften, Wirkung und Kontext. Wir fragen nach Angemessenheit, denken laut und sagen, was überhaupt Sache ist.
Es geht um nüchterne Wahrnehmung und um persönliches Empfinden – sowie darum, das tunlichst auseinander zu halten. Wir stellen fest, was von beidem wir zur Sprache bringen können und wägen ab, wie wir das sagen können. Und wem. Sachlich, konkret und respektvoll. Kritik üben lässt sich üben.
Über (eigene) gestalterische Arbeiten kundig zu sprechen und zu schreiben, kommt Auftraggeber*innen und Gestalter*innen sowohl persönlich zugute als auch dem Ansehen und Verständnis des Design, der Architektur, Illustration und Fotografie im allgemeinen.
Ablauf
Praktische Übungen wechseln mit theoretischen Exkursen und Kurzvorträgen meinerseits. Die Teilnehmeri*innen arbeiten in der Gruppe, zu zweit und einzeln an von mir Gegebenem und selbst Mitgebrachtem. Auf unterschiedliche Weise geht es immer wieder darum, zu beschreiben, zu umschreiben, zu schreiben, zu sprechen und zuzuhören – um ein Training der sprachlichen Fähigkeiten. Wir schauen, lesen, fühlen, probieren aus und diskutieren gemeinsam. Ebenso spielerisch wie ernsthaft.
Ziel
Schärfung der Wahrnehmung und Bereicherung des eigenen verbalen Instrumentariums. Schulung von Problembewusstsein, Differenziertheit und Urteilsfähigkeit anhand grundlegender Bausteine, die Ableitungen für alle erdenklichen Fälle im eigenen konkreten Berufsalltag ermöglichen. Entsprechender Erkenntnisgewinn als Basis souveräner und fundierter Kommunikation, die unter anderem erlaubt, die eigene Position integer vertreten zu können und durch schlüssige Argumente zu überzeugen.
wann & wo
Gern komme ich zu Deiner Firma, Institution, Agentur, Hochschule. Schreib mir einfach ein Mail, damit wir Details und Termine abstimmen können.
Am Anfang dachte ich, da kommt so eine Methodik daher, die ich erlernen kann. Aber es war viel mehr. Ein praktisches Training, in dem man sich selber reflektieren kann, was ich wesentlich interessanter finde. Ich fand für mich persönlich unglaublich hilfreich, dass ich so heraus musste aus meiner Komfortzone. Das ist mir eigentlich ein Graus. Ich merke aber, wie gut das tatsächlich funktioniert. Das hat mir jetzt echt Selbstbewusstsein mitgegeben. Ich fand auch gut, dass die Gruppe so harmoniert hat, dass sich niemand geschämt hat. Juli hat mir das Gefühl vermittelt, ich kann alles sagen und daraus auch lernen.
Simone, Kommunikationsdesignerin in einem Publikumsverlag, München
Für mich macht Sinn, wenn ich wie hier in Aktion treten kann. Da lerne ich am meisten. Auch das Feedback immer zwischendrin, wie die anderen wahrgenommen haben, was ich gesagt und wie ich geschrieben haben, fand ich total hilfreich. Und die Aspekte-Liste hilft mir bestimmt in Zukunft häufig bei der Arbeit. Das hatte ich mir vorher nicht ausgemalt, dass es so viele Aspekte von Gestaltung geben könnte. Ich fand auch gut, dass Juli zwischendurch auf Details eingegangen ist, wodurch sich teilweise spannende Gespräche ergeben haben. Ich kenne Schulungen viel strenger, viel strikter durchgezogen.
Natalie, Kommunikationsdesignerin in einem Publikumsverlag, München
Die Abwechslung und die Rollenspiele finde ich super. Auch das Gespiegelt werden. Juli hat uns sehr, sehr viel an die Hand gegeben. Viel Material. Vor allem die Trennung von Sachlichkeit und Meinung finde ich spannend. Ich glaube, davon werde ich profitieren.
Katharina, selbständige Kommunikationsdesignerin, München
Mir hat sehr gefallen, dass wir so viel reden, schreiben, in Aktion sind. Das fand ich total wertvoll, denn dadurch lernt man eben. Ich habe schon viel gelesen und mich mit dem Thema beschäftigt. Aber statt lange Vorträge zu hören, haben wir es jetzt aktiv gelebt.
Johanne, Kommunikationsdesignerin in einem Publikumsverlag, Köln
Ich fand den Workshop sehr abwechslungsreich und kurzweilig. Das hat Spaß gemacht. Für mein Gefühl waren Theorie und Praxis total ausgewogen. Das ist ja bei solchen Workshops seltener, die sind sonst viel theorielastiger.
Julia, Kommunikationsdesignerin in einem Publikumsverlag, Köln
Durch die vielseitige und unterschiedliche Aufbereitung der Übungen war es sehr lehrreich und hat mir total Spaß gemacht. Ich nehme eine Menge für mich mit und glaube, dass mir echt viel von dem bewusst bleiben wird, was wir hier gemacht haben.
Vanessa, Kommunikationsdesignerin in einem Kosmetikunternehmen, Innsbruck
Ich fand diesen gesamten Workshop wahnsinnig bereichernd. Dass man mehr auf sich selbst achtet – wie man kommuniziert. Ich nehme für mich mit, dass ich überhaupt mehr reden sollte. Dass das wichtiger ist, als ich dachte. Auch, dass ich mehr darüber nachdenken sollte, was ich wie ausdrücke. Aber hauptsächlich sollte ich wirklich mehr reden.
Sarah, Studentin im Master, Bielefeld
Es war insgesamt impulsgebend. Intensiv. Was ich auch auf jeden Fall mitnehme, ist der Sender-Empfänger-Check. »Ist wirklich das angekommen, was ich gesagt habe? … Dass sich jeder in der Verantwortung sehen sollte, das zu überprüfen. Ich merke, dass ich teilweise von so vielem einfach ausgehe, von dem ich nicht ausgehen kann. Da will ich jetzt achtsamer sein.
Lea, Studentin im Master, Bielefeld
Für mich selber nehme ich auf jeden Fall mit, dass ich erstaunlich viel zu sagen habe. Auch über Dinge, wo ich erst mal denke: »Hm. Was kann ich dazu schon groß sagen?« Dass es sich lohnt, sich die Sachen genau anzuschauen und die richtigen Fragen zu stellen.
Julia, Studentin im Master, Bielefeld